Glück - das ist für jeden etwas anderes und jeder möchte es haben, am liebsten immer und ausnahmslos. Glücklich sein ist ein Lebensziel, welches jeder von uns schon einmal formuliert hat.
"Viel Glück!" wünschen wir bei ganz vielen Gelegenheiten. Sei es zum Geburtstag, vor einer anstehenden Prüfung oder Klassenarbeit, beim Aufbruch in ein unbekanntes Abenteuer oder den Beginn einer geplanten, wiederkehrenden Reise.
Ganz häufig wünschen wir Glück bei Krankheit, anstehenden Operationen, bei dem Treffen wichtiger Entscheidungen - auf dass wir die richtige treffen mögen- oder für ein Vorstellungsgespräch. Manchmal sind es aber auch die ganz einfachen Dinge wie passendes Wetter für einen Ausflug oder der Wunsch für ein gelingendes Treffen zwischen Freunden oder der Familie.
Was uns glücklich macht hängt davon ab, was uns wichtig ist im Leben, welche Werte wir schätzen. Es ist abhängig davon, welche Bedürfnisse für uns selbst erfüllt sein müssen, damit wir ein Gefühl von Glück haben - glücklich sind. Und das ist so unterschiedlich wie wir Menschen selbst.
Diese Bedürfnisse und Werte sind es, die bestimmen, welche Wahrnehmungsfilter bei uns gerade aktiv sind, wie wir also gerade unsere Umwelt wahrnehmen. Unser Gehirn vergleicht dann unsere Wahrnehmungen mit unseren Erfahrungen und hieraus entstehen unsere Gefühle - so wie das Glücksgefühl.
Bei Umfragen zum Thema "glücklich sein" gibt es häufig ähnliche Aussagen. Viele Befragte geben an, dass sie glücklich sind, wenn sie sich sicher fühlen und gesund sind. Andere sind glücklich, wenn sie in einer für sie erfüllenden Partnerschaft leben. Für wieder andere sind Kinder das größte Glück.
Ein sicherer Arbeitsplatz und finanzielle Absicherung, gute Wohnverhältnisse oder regelmäßiger Urlaub kann Menschen auch glücklich machen. Glück kann sein, als Reisender von Land zu Land zu ziehen und ganz flexibel sein Leben zu gestalten. Bei manchen Menschen bedeutet finanzieller Reichtum Glück. Anerkennung, Zugehörigkeit und gute Freundschaften sind ebenfalls oft genannte Kriterien für Glück.
Selbst Sprichwörter greifen die Sehnsucht nach Glück auf. Ein bekanntes Sprichwort ist: "Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde." Dies ist eher eine Abwandlung eines Zitates von Friedrich von Bodenstedt, welches auch Gesundheit und die Liebe als "Paradies der Erde" beinhaltet. Dies ist nicht nur für Pferdeliebhaber so.
Ebenso geläufig ist uns: "Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt" (Albert Schweizer). Für die meisten von uns ist dies nachvollziehbar. Anders wäre das, wenn jemand das Gefühl des Glücklichseins für sich allein beanspruchen würde. Wenn er nicht ertragen könnten, dass auch andere glücklich sind - jeder auf seine individuelle Art und Weise.
Das Glück des anderen zulassen bedarf der Fähigkeit, empathisch zu sein. Es bedarf nachzuempfinden, dass ihn etwas ganz anderes glücklich macht als uns selbst und ihm das dann auch zuzugestehen, ohne das dies dem eigenen Glück Abbruch tut. Hierdurch kann es sich verdoppeln, denn es kann uns glücklich machen, dass der andere glücklich ist.
Es heißt aber auch: "Wer nicht zufrieden ist mit dem, was er hat, der wäre auch nicht zufrieden mit dem, was er haben möchte." (Berthold Auerbach) Diese Aussage ist schon schwerer nachzuvollziehen. Stellen Sie sich vor, jemand wäre beispielsweise obdachlos oder schwer krank und würde sich glücklich schätzen, gesund zu sein und/oder ein Dach über dem Kopf zu haben. Dies scheint für jeden von uns nachvollziehbar. Nicht jedoch die Aussage, dieser Jemand solle zufrieden sein mit dem, was er hat.
Buddha: "Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklichsein ist der Weg" bringt es für mich absolut auf den Punkt. Und Marc Aurel sagte: „Das Glück Deines Lebens hängt von der Beschaffenheit Deiner Gedanken ab. Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken.“
Und das ist der Punkt wo klar wird, dass jeder, auf die eine oder andere Art und Weise, etwas Wichtiges tun kann, um glücklich zu sein. Er kann auf sich selbst achten, sich seiner eigenen Bedürfnisse klar werden, darüber nachdenken, welches wichtige Werte sind, die das eigene Leben ausmachen - welche UNS ausmachen.
Achtsamkeit uns selbst gegenüber ist die Voraussetzung dafür, dass wir auch mit anderen Menschen achtsam umgehen. Seine Gedanken kann man hinterfragen. Blockierende Glaubenssätze, welche oft in der Kindheit im Unterbewusstsein verankert werden, können durch neue, motivierende und durch Selbstreflexion überprüfte Glaubenssätze, ersetzt werden.
Wir sind soziale Wesen, die in Beziehungen leben und diese auch brauchen, um existieren zu können. Damit wir jedoch gute, glückliche Beziehungen leben können, brauchen wir diese Selbstachtsamkeit. Wir müssen wissen, was wir selbst brauchen, um glücklich zu sein und gut für uns selbst sorgen.
Soziale Beziehungen, in denen nicht alle daran Beteiligten (Partner/Familienmitglieder/ Freunde/Kollegen usw.) die Möglichkeit haben, gut für sich zu sorgen, können keine gleichwertigen und zufriedenstellenden Beziehungen sein.
Dazu gehört auch ganz dringend, frei zu definieren und immer wieder neu zu schauen, was uns gerade glücklich macht. Denn dies ist nicht immer in jeder Lebenssituation oder Lebensphase das gleiche. Und - niemand ist ständig und dauerhaft glücklich!
Schauen Sie sich dieses wunderschöne Bild an. Es zeigt so viele Facetten von Glück. Ein lachendes Kind allein kann schon riesige Glücksgefühle auslösen, sowohl in dem Kind selbst als auch beim Betrachter. Hier entdecken wir jedoch noch viel mehr. Eine Hand, die die andere sicher hält. Das zeigt Vertrautheit und Sicherheit, Gemeinsamkeit im Moment und eine glückliche gemeinsame Erfahrung.
Richtet man den Blick auf die vielen davonfliegenden Fallschirmchen der Pusteblume, so ist dies ein eingefangener Glücksmoment im Naturerleben.
Die Schönheit der Natur allein kann bereits unfassbares Glück schenken. Hier ist es das Wunder der Verwandlung einer Blüte in eine Pusteblume. Es ist das Davonfliegen der Fallschirmchen mit dem Bewusstsein, dass daraus unzählige neue Blüten und Pflanzen entstehen werden. Oder wir freuen uns einfach über den erzielten Effekt des Pustens und das lustige Tanzen der Samen.
Das Glücksgefühl, wenn man sich selbst als Person wahrgenommen fühlt, wertvoll zu sein und beachtet zu werden, kennen wir sicher alle. Selbst die Kleinsten, Babys und Kinder, brauchen dies, damit es ihnen gut geht. Sie brauchen Verlässlichkeit, dass sie und ihre Bedürfnisse gesehen und erfüllt werden, soweit dies irgend möglich ist.
Auch wir als Erwachsene können dies sehr gut nachempfinden. Und jeder tut - bewusst oder unbewusst - etwas dafür, dass er wahrgenommen wird. Dies geschieht meist in Anlehnung an die gerade vorherrschenden Bedürfnisse, welche nach Befriedigung verlangen.
Oft ist es nicht der Beziehungsmoment, der glücklich macht. Es kann ganz bewusst auch Stille oder bewusst gewähltes Alleinsein sein. Einfach mal sein, ohne dass irgend welche Anforderungen an uns gestellt werden. Wir können in der Natur sitzen, beobachten, lesen, die Augen schließen und dem Wind lauschen, auf einem Berg stehen oder den Wasserfall bewundern.
Gute Musik (was wiederum sehr unterschiedlich ist :-)), ein warmer Tee, Sonnenschein, der Duft der Luft nach einem warmen Sommerregen, Ausp0wern beim Sport oder ein knisternder Kamin - das alles kann uns glücklich machen. Kreativ sein auch - so entstehen Glücksgefühle beim Malen, Formen, Gestalten, Gärtnern oder auch einfach beim Singen oder Musizieren.
Was davon uns glücklich macht, muss jeder für sich selbst herausfinden. Und es kann in jedem Moment etwas anderes sein - Glück ist nicht statisch. Wenn wir einem Marienkäfer zusehen, wie er auf einer Pflanze in der Sonne sitzt, dann kann dies genauso erfüllend sein wie ausgelassenes Tanzen auf einer Party.
Viele Menschen sind auch glücklich im Zusammenleben mit einem Haustier oder beim Reiten - andere wieder können diesem nichts besonders abgewinnen.
Indem Sie herausfinden, was Sie glücklich macht, und dies ihren Mitmenschen offen kommunizieren, um Verständnis und Unterstützung bitten, damit SIE ihr Glück verwirklichen können, sind Sie auf dem besten Weg. Und wenn Sie fühlen, dass Sie genauso sein dürfen, dann ist schon diese Erkenntnis ein kleines Glück.
In diesem Sinne möchte ich Sie ermutigen, täglich aufs Neue herauszufinden, was Sie in diesem Moment, an diesem Tag, in dieser Situation, mit diesen Menschen - oder auch alleine - gerade glücklich machen kann.
Und dann schauen Sie, was Sie selbst dafür tun können, für SICH. Und wenn es Sie glücklich macht, gerade jemand anderem eine Freude zu machen, dann ist dies gerade ihr Bedürfnis, solange Sie sich selbst dabei nicht vergessen.
Ich wünsche Ihnen ganz viele Glücksmomente. Und sollten Sie Unterstützung brauchen, dann kontaktieren Sie mich gerne unter kontakt@ah-beratung.coach und wir finden gemeinsam heraus, was Sie glücklich machen kann.
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