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  • AutorenbildAnnette Heidenfelder Beratung & Coach

Achtsamkeit - wie mach ich das?

Aktualisiert: 20. Juni 2022





Der Begriff Achtsamkeit wird so vielschichtig und in verschiedenen Kontexten verwendet, dass sich jeder etwas anderes darunter vorstellen kann. Worauf genau achte ich denn? Achte ich auf andere, was sie tun, wie sie sich verhalten? Oder doch eher auf mich, wenn ja, wann und wie?


Ich denke, es ist von allem etwas und doch ganz besonders. Manchmal achten wir sehr auf andere und vergessen uns selbst dabei. Wir sorgen uns um sie beziehungsweise versorgen sie. Wir achten darauf, dass nahestehende Mitmenschen bekommen, was sie brauchen. Aufmerksamkeit, Gespräch, Spiel mit Kindern, Alltagsgestaltung mit dem Partner/der Partnerin, ein lecker gekochtes Essen oder saubere Kleidung. Wir putzen die Wohnung, kaufen ein, arbeiten in unserem Job mehr, um andere zu entlasten oder sie zu vertreten, wenn diese krank sind. Für all dies fühlen wir uns zuständig.


Achtsamkeit beginnt da, wo wir uns bei diesen ganzen Alltagsherausforderungen selbst nicht vergessen. Sie beginnt, wo wir darauf achten, wie es uns in dem Moment, in dem wir uns befinden, gerade geht. Und am wichtigsten dabei ist wahrzunehmen, auf welche Art und Weise wir unsere Dinge tun.


Haben Sie schon einmal von achtsamem Gehen, Essen oder Sitzen gehört? Achtsames Gehen zum Beispiel bedeutet, den Untergrund, auf dem wir gehen, bewusst wahrzunehmen. Ist es Asphalt, Wiese, Schotter, Waldboden oder steiniger Weg? Und wie fühlt sich mein Schuhwerk an? Bin ich barfuß? Wie setze ich meinen Fuß auf oder rolle ihn ab? Was machen eigentlich meine Zehen dabei? Das ganz bewusste Wahrnehmen dessen, was wir tun und wie wir es tun und dabei mit unseren Gedanken in genau diesem Moment zu verweilen, das ist Achtsamkeit.


Wenn Sie ein Stück Brot ganz lange und langsam kauen, dann achten Sie einmal darauf, dass es dann einen süßlichen Geschmack entwickelt. Oder sie essen ein Stück Schokolade nicht einfach so, sondern lassen es ganz langsam auf der Zunge schmelzen und spüren dem nach. Selbst eine Dusche kann achtsam sein, indem ich jeden Körperteil bewusst wahrnehme und spüre, wie sich das Wasser auf der Haut anfühlt, der Duschschaum riecht und das Plätschern des Wassers klingt.


Gleichermaßen achtsam werden Sie beim sogenannten Bodyscan. Sie können bequem liegend oder auch sitzend gedanklich beginnend bei Ihren Füßen und Zehen von unten nach oben durch Ihren Körper wandern und darauf achten, wie sich jedes Ihrer Körperteile anfühlt, ob es entspannt oder angespannt ist und welchen Kontakt es zu Ihrer Unterlage oder Sitzgelegenheit hat. Beim Oberkörper angekommen nehmen Sie dann wieder besonders Ihre Atmung wahr. Entspannende Atemübungen können dies ergänzen. So versetzen Sie Ihren Körper aus dem Trubel des Alltags in das Jetzt und Hier, in die Achtsamkeit sich selbst gegenüber.


Für mich gehört zur Achtsamkeit besonders Musik und Natur. Wenn ich im Wald oder Park auf einer Bank sitze oder entspannt spazieren gehe und dem Wind in den Wipfeln der Bäume oder den zwitschernden Vogelstimmen lausche, dann genieße ich das sehr. Das hilft mir, mein Gedankenkarussell zu durchbrechen. Oder gute Musik entsprechend meiner jeweiligen Verfassung hören - das kann Entspannung oder Partystimmung bedeuten. Haben Sie schon einmal beim Musik hören auf Ihre Atmung oder ihren Herzschlag geachtet? Probieren Sie es aus und entdecken, wo Sie überall in Ihrem Alltag Achtsamkeit leben und finden können. Jedoch nicht verzagen - es kann auch herausfordernd sein, nicht sofort wieder im Multi-Tasking-Modus zu landen. Viel Freude beim Entdecken Ihrer Selbst-Achtsamkeit.


Möchten Sie noch etwas darüber lesen, wie Sie Achtsamkeit und emotionale Intelligenz bei Kleinkindern fördern, dann lesen Sie hier mehr:



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